Spaß trotz Corona: Ideen gegen den Lagerkoller in Senioren-Einrichtungen
Die „Atemfreude“-Stunden fallen wegen des Corona-Virus natürlich genauso aus wie alle anderen Veranstaltungen in der Senioren-Residenz. Parallel werden die Besuche auf ein Minimim eingeschränkt und das Mittagessen im Restaurant unterliegt auch neuen Regeln. Damit die SeniorInnen sich nicht völlig allein gelassen und unbeachtet fühlen, habe ich Möglichkeiten gegen Langeweile entwickelt, die wir intern verbreiten. Ideen gegen den Lagerkoller Liebe BewohnerInnen, damit Sie sich trotz viel freier Zeit und wenig Spielraum sinnvoll beschäftigen können, habe ich mir Ideen für Sie ausgedacht. Sie kennen meinen Humor – bitte nehmen Sie es nicht bierernst! Ich möchte Sie damit aufheitern, liebe Grüße, Marie Krüerke * Lange aufgeschobene Anrufe tätigen: Je länger wir uns bei…
Kerniges Sportprogramm für hochaltrige Männer
Eine Dame aus dem Verlag verriet mir am Telefon, dass viele PädagogInnen sich Material explizit für Männer wünschen. Sie fand die Anfrage sexistisch, bat mich aber dennoch, mir Gedanken über passende Angebote zu machen. Womit sie absolut Recht hat: In Senioreneinrichtungen erleben wir besonders viel Sexismus. Hier arbeiten primär schlecht bezahlte Frauen als Pflegerin und Pädagogin, in Kombination mit dem miesen Image haben Männer natürlich Besseres zu tun, als in der Pflege zu arbeiten. Dass die Angebote der Betreuerinnen dann meist „typisch weiblich“ sind und den Interessen von Frauen mit klaren Rollenbildern entsprechen, ist naheliegend. An meinem Arbeitsplatz mit über 300 SeniorInnen gibt es gefühlt 15% Männer, davon tauchen gefühlt…
Kostenloses Arbeitsmaterial: Winterlieder und ein Atemfreude-Konzept für kalte Tage
Im Januar ist die Suche nach motivierenden Übungen oft schwierig. Mitreißende Themen fehlen: Weihnachten und Silvester sind vorbei, frühlingshafte Stundenentwürfe müssen noch warten. Das allgemeine Grau-in-grau dämpft die Ideen für anregende Atemübungen, bleierne Müdigkeit macht sich breit. Doch ich habe ein Gegenmittel: Ein fröhliches Konzept für Atemgymnastik und viele schwungvolle Volks- und Kinderlieder über den Winter. Die kostenlosen Arbeitsmaterialien können direkt von dieser Website ausgedruckt werden: Mein Liedblatt mit einer Sammlung von Winterliedern für die ältere Generation, mit dabei sind „ABC, die Katze lief im Schnee“; „Der Winter ist ein rechter Mann“; „Schneeflöckchen“ und „Winter ade“. Wer singt, trainiert schonend und unbewusst die Atmung. Wenn dabei alle aufrecht sitzen und…
Umfrage zur Atemfreude: Auf dem Weg zur bewiesenen Wirksamkeit
Den TeilnehmerInnen der Atemfreude erzähle ich natürlich immer mal wieder in drei Sätzen, wie weit das Manuskript zu meinem Fachbuch über die Atemübungen fortgeschritten ist. Inzwischen bat ich sie konkret um Unterstützung, da ich gerne feststellen möchte, wie weit die Wirksamkeit meines Konzepts reicht. So erstellte ich einen Fragebogen, möglichst übersichtlich in Schriftgröße 14, damit ihn jedeR lesen und verstehen kann. Schließlich nehmen auch BesucherInnen mit dementiellen Veränderungen teil, die im Alltag kaum auffällig sind, aber im Schriftverständnis Probleme haben können. Und auch allen anderen wollte ich das Lesen, Verstehen und Ankreuzen so einfach wie möglich machen. Wie immer, wenn es um Datenerhebungen geht, teile ich natürlich viel mehr Bögen…
Willkommensgeschenke und Abschiedsrituale
Wie alles Lebendige entwickeln sich auch Konzepte organisch. So ist meine „Atemfreude“ für SeniorInnen in den letzten Monaten aus den Kinderschuhen hin zu jungen Erwachsenen gereift. Dabei entstehen nicht nur immer wieder neue Stundenentwürfe, auch die Struktur wächst und vervollständigt sich. Jede „Atemfreude“ beginnt inzwischen mit einem thematisch passenden Gedicht. Die Verse am Anfang der Stunde laden (zusammen mit dem Bühnenbild in der Mitte des Stuhlkreises) dazu ein, im Raum und in der Gruppe anzukommen. Das Gedicht gibt eine erste Idee vom Thema der heutigen Atemfreude. Dabei brauchen die Teilnehmenden nichts zu tun, als zuzuhören und das Bühnenbild aus thematisch passenden Gegenständen anzuschauen. Die SeniorInnen haben sich auf den Weg…
Runterfallen und rumalbern: Wilde Randbeobachtungen aus der Atemfreude
Manche Tage habe es so richtig in sich: Noch bevor ich die Lobby durchquert und meine Chipkarte aufgeladen habe beginnen Dramen, Missverständnisse, Klagen, sinnlose Diskussionen und Beschwerden, ganz abgesehen von wildfremden Leuten, die plötzlich fälschlich im Büro stehen… Nichts davon hat mit mir zu tun, aber alles dringt in meine Ohren oder landet auf meinem Schreibtisch. Ich gebe mein Bestes, fange alles auf, biege alles glatt, halte meine Versprechen und Termine und bete am Ende des Tages um ein paar Meter frische Nerven. Für jetzt gleich. Und für morgen auch, bitte. Manchmal habe ich Glück und einer dieser Tage ist gleichzeitig ein Tag, an dem meine „Atemfreude“ stattfindet. Das ist…
Betreten und berühren erwünscht: Das Bühnenbild
Meine „Atemfreude“ bewegen die ganze Person. Zuerst, wenn die SeniorInnen in den Raum kommen und das „Bühnenbild“ in der Mitte des großen Stuhlkreises anschauen. Jede „Atemfreude“ ist eine interaktive Geschichte, die wir gemeinsam erleben. Das Bühnenbild weckt Neugier und Erwartungen. Es lädt zum Betrachten und Anfassen ein. Als Einstieg in die Stunde begrüße ich alle und nenne das Thema. Dabei erläutere ich kurz, woraus das Bühnenbild besteht und warum. So habe ich bei einer „Atemfreude“ unter dem Motto „Wir richten ein Baby-Zimmer ein“ (klingt viel motivierender als „Heute bewegen wir unserer Körper mit diversen Übungen, die an´s Renovieren erinnern“) meine wahre und einzige Puppe Valentin mitgebracht. Im Anschluss hatte ich…